Archivierung von BCC Informationen

Gemäß RFC 5322 sind BCC-Header-Informationen nicht relevant für andere Empfänger einer Nachricht.
"The "Bcc:" field (where the "Bcc" means "Blind Carbon Copy") contains
   addresses of recipients of the message whose addresses are not to be
   revealed to other recipients of the message." (RFC 5322 3.6.3)
Daher nutzt ein sendender SMTP-Server die BCC-Informationen ausschließlich für die Definition des RCPT TO Kommands während der Übermittlung an den empfangenden SMTP-Server.
Hierbei handelt es sich u.a. auch um ein Sicherheitsmerkmal welches der SMTP-Server umsetzen soll (RFC 5322 5.). Die BCC-Header-Information werden daher vom sendenden SMTP-Server nicht als Inhalt übermittelt.
Es bleibt dem empfangenden SMTP-Server überlassen, ob er die SMTP-Information (MAIL FROM/RCPT TO) auswertet und seinerseits in die Header-Information einbindet, z.B. mit X-ENVELOPE-TO/-FROM (s. RFC 2076).
Je nach E-Mail-System ist dies ein einstellbarer Parameter. Sollte das E-Mail-System diese Einstellung nicht bereit stellen, gehen die BCC-Informationen bereits beim Empfang der Nachricht verloren.
 
Archivierungssysteme wie z.B. inoxision ARCHIVEmail erhalten die zu archivierenden Nachrichten meist direkt vom MTA (Mail Transfer Agent, via SMTP) oder vom MDA (Mail Delivery Agent, z.B. via IMAP).
Der MTA verwendet bei der Weitergabe via SMTP die FROM- und TO/CC-Header-Einträge zur Adressierung beim empfangenden Server. Sofern die Nachricht als BCC empfangen wurde, steht bei der Weitergabe die BCC-Adresse nicht zur Verfügung.
Eine Auswertung der Header-Informationen ist erst möglich wenn der empfangende SMTP-Server die Nachricht akzeptiert und gespeichert hat.
Das Gleiche gilt für einen Abruf mittels eines Empfangsprotokolles (IMAP,POP3). Die Ermittlung des BCC-Empfängers ist nur über den Inhaber des abgerufenen Kontos möglich,
sofern es sich nicht um ein Sammelkonto (z.B. für mehrere E-Mail-Adressen) handelt. Aus der empfangenen Nachricht lässt sich der ursprüngliche (BCC-) Empfänger nur dann ermitteln, wenn der erste empfangende MTA die SMTP-Informationen als zusätzliche Header-Einträge gespeichert hat.